Über diesen Ort

Die Brotvermehrungskirche befindet sich nahe Tabgha am westlichen Ufer des Sees Genezareth in Galiläa. Die Kirche markiert den Ort, an dem Jesus das Wunder der Vermehrung von Brot und Fisch vollbrachte. Es handelt sich außerdem um den Ort, wo Jesus zum vierten Mal nach seiner Auferstehung erschien ist. 


Das Wunder der Vermehrung in der Bibel

Im Markusevangelium 6:30-46 können wir nachlesen, wie Jesus mit seinen Jüngern auf das Wasser hinausfuhr, auf der Suche nach einem ruhigen und friedlichen Ort. Seine Anhänger folgten ihnen und als es Nacht wurde, gab es nicht genug zu essen für die vielen Menschen. Um die 5000 Menschen zu ernähren, vollbrachte Jesus das Wunder, die zwei dürftigen Fische und die fünf Laib Brot zwischen allen Menschen aufzuteilen. Nachdem Jesus dieses Wunder vollbracht hatte, vollbrachte er noch ein weiteres, indem er auf dem Wasser lief. Die Bibel erwähnt nicht explizit den Ort Tabgha, es ist aber von einem abgelegenen Ort am Ufer des Sees Genezareth die Rede. 


Tabgha

Der Name Tabgha kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sieben Quellen“, ursprünglich wurde Tabgha allerdings Heptapegon genannt. In der byzantinischen Zeit befanden sich drei Wassertürme in Tabgha. Das Wasser natürlicher Quellen wurde in den Türmen gesammelt und über Aquadukte zu nahegelegenen Felder transportiert, um diese zu bewässern. Im 4. Jahrhundert identifizierten Christen Tabgha erstmals als den in der Bibel erwähnten Ort des Wunders der Vermehrung. 350 n. Chr. wurde deshalb an dieser Stelle die erste Kirche gebaut. Im 5. Jahrhundert wurde in Tabgha die Primatskapelle gebaut, dort wo Jesus Petrus die Führung der Apostel übertragen hatte und wo Jesus seinen Jüngern nach seiner Wiederauferstehung erschien. Die Kirche wurde später zerstört und 1934 wiederaufgebaut. 1596 war dort, wo heute Tabgha ist, ein kleines muslimisches Dorf. Von 1922 bis 1948 wurde Palästina von den Briten kontrolliert, unter ihrer Verwaltung lebten hauptsächlich muslimische Einwohner in Tabgha. Während des arabisch-israelischen Krieges 1948 verließen die Einwohner die Region. Nach dem Krieg wurde die Region wiederaufgebaut und es wurden neue Kirchen gebaut. 


Die Brotvermehrungskirche

Heute ist die Kirche ein modernes Gebäude, erbaut auf den Überresten der Kirche aus dem 4. Jahrhundert. Das Highlight der Kirche sind die byzantinischen Bodenmosaike, welche die Zerstörung der ursprünglichen Kirche in 685 überlebten. Das Mosaik neben dem Altar zeigt zwei Fische auf jeder Seite eines Korbes mit Brot. Andere Mosaike zeigen Wein, Lotusblüten, Oleander und Tiere, wie Enten, Gänse, Kraniche, Tauben, Pfaue, Schwäne und einen Flamingo. In dem Mosaik aus dem 5. Jahrhundert gibt es einen Bezug zu den byzantinischen Wassertürmen, die dort einst standen.

Unter dem Altar der Brotvermehrungskirche befindet sich ein Felsen, von dem man glaubt, dass Jesus dort den Fisch und das Brot platzierte und es segnete. Durch ein Glasteil im Boden der Kirche können Sie die Fundamente der originalen Kirche sehen. Im Hof der Kirche können Sie ein ausgegrabenes Taufbecken aus Basaltgestein und Ölpressen sehen. 

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