Über diesen Ort

„Cardo Maximus“ hießen die Nord-Süd Durchgangsstraßen von römischen und byzantinischen Städten. „Cardo“ bedeutet Herz – und die Cardo führte immer durch das „Herz“ der Stadt. In 130er Jahren n. Chr. erbaute Hadrian Jerusalem erneut und wie bei anderen römischen Städten enthielt der Stadtplan eine Cardo. Dabei handelte es sich um eine gepflasterte, 22,5 m breite Straße vom Damaskus-Tor aus Richtung Süden. Kaiser Justinian erweiterte  während der byzantinischen Zeit im 6. Jahrhundert n. Chr. die Jerusalemer Cardo noch weiter Richtung Süden bis zur Grabeskirche und zum Zionstor. Die Straße kann auch für feierliche Prozessionen von der Grabeskirche aus genutzt worden sein. Sie war auf ihrer gesamten Länge von schattigen Säulengängen gesäumt. 

Heute können Besucher in der Altstadt Jerusalems durch das jüdische Viertel gehen und auf den südlichen ausgegrabenen Teil der Cardo blicken. Sie können die großen und breiten Säulen, die verzierten Dächer und die Säulengänge sehen, in denen die Händler standen, sowie die großen Steinplatten, mit denen die Cardo gepflastert war. 500 Jahre nachdem die ursprüngliche Cardo gebaut wurde, errichteten die Kreuzfahrer einen Basar entlang eines Teils der Straße. Die Ladengeschäfte aus dieser Zeit wurden restauriert und dienen heute wieder ihrer ursprünglichen Funktion. Die modernen Geschäfte befinden sich in den antiken Kreuzfahrer-Ladengeschäften entlang der Cardo unter wunderschönen Arkaden. Die Geschäfte verkaufen Schmuck aus der Region, religiöse Artefakte, Kunstwerke und vieles mehr. Andere Teile der Cardo sind nicht mehr zu sehen, da dort im Laufe der Jahre neue Gebäude entstanden sind. 

Die berühmte Mosaikkarte von Madaba, ein Bodenmosaik in einer byzantinischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert in Jordanien, stellt die Cardo als die „Hauptarterie“ des Heiligen Landes dar. Die Mosaikkarte von Madaba ist die älteste überlieferte kartografische Darstellung von Jerusalem. Besucher der Cardo in Jerusalem können eine Replik der Karte, sowie ein großes Wandgemälde von Studenten der französischen Kunsthochschule „Creation de la Cite“ sehen. Das Wandgemälde stellt die Cardo dar, wie sie vor 1500 Jahren ausgesehen hat – eine lebendige Straße mit Händlern, die ihre Waren ausstellen, zudem ein überdachter Gehweg mit Tieren und bunt gemischten Charakteren. 

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